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Kita Georgsmarienhütte

 

Haus der kleinen Füße

Neubau einer Kindertagesstätte mit Familienzentrum
Alt-Georgsmarienhütte
Wettbewerb 2016
Mit nsp Landschaftsarchitekten Stadtplaner

Durch den Neubau der Kita und die Umstrukturierung des Straßenraumes nördlich der Lutherkirche entsteht die einmalige Chance eine neue Mitte für den Stadtteil Alt-Georgsmarienhütte zu schaffen. Der neue Gemeindeplatz spannt sich zwischen der bestehenden Schule, dem Neubau der Kita und dem im Bau befindlichen Gemeindezentrum auf.
Der Baukörper gliedert sich in drei Gebäudeteile und kann dadurch auf die unterschiedlichen städtebaulichen Situation reagieren:
– Dem Hauptbaukörper mit Ausrichtung zur Kirche und zum Vorplatz
– Dem Gebäudeteil mit Mehrzweckraum, der den kleinteiligen Maßstab und die Geschossigkeit der Einfamilienhäuser aufnimmt. Durch die Verschiebung Richtung Lutherkirche und Gemeindezentrum wird ein gefasster Vorplatz definiert.
– Dem nördlichen Baukörper mit Wohnungen in den Obergeschossen, der mit seiner Höhe
den Übergang zum dreigeschossigen Nachbarhaus schafft. Die leicht versetzte Anordnung
markiert zudem den Auftakt zum Gemeindeplatz.
Durch die Gliederung und Ausrichtung des Neubaus und den ortstypischen Satteldächern wird ein Gesamtensemble geschaffen welches mit der Lutherkirche und dem neuen Gemeindezentrum den Charakter des neuen Gemeindeplatzes bestimmt und den Ortsteil belebt.

Grundrisskonzept

Über den Vorplatz mit den Kurzzeitparkplätzen gelangt man zum Haupteingang.
Im Eingangsbereich befindet sich das offene Cafe, welches Kommunikationsmöglichkeiten für Eltern schafft und gleichzeitig eine Wartezone während der Eingewöhnungsphase bietet.
Die Transparenz der Eingangszone sorgt für die nötige Offenheit und lädt zum Eintreten ein.Der Luftraum mit einläufiger Treppe verbindet das Erdgeschoss und Obergeschoss in der Vertikalen und ermöglicht Blickbeziehungen in die verschiedenen Bereiche.Der Mehrzweckraum, der dem Gemeindeplatz zugeordnet ist, kann unabhängig genutzt werden, das Cafe funktioniert als Foyer bei Veranstaltungen.
Das Leitungszimmer der Kita und der Personalraum sind dem Foyer zugeordnet, sodass Sichtbeziehungen zu ankommenden Gästen ermöglicht werden.
Der Eingangsbereich mit Cafe und Foyer ist somit Bindeglied für alle Bereiche und Raum für Begegnungen. Auch steht dieser im Dialog zum Eingang des gegenüberliegenden Gemeindezentrums.
Im Erdgeschoss befinden sich die Bereiche der Kinderkrippe. Klar zugeordnet werden die Räume über einen großzügigen und hellen Mitteltrakt erschlossen.
Hier befinden sich die Garderobenbereiche sowie Raum zum Spielen, auch gruppenübergreifend.
Ein zweigeschossiger Luftraum mit Dachverglasung sorgt für natürliche Belichtung.
Die Gruppenräume sind durch Ihre Anordnung im Südosten hell und gut belichtet. Durch die großen Verglasungen verschmilzt der Übergang zum Außenraum und zum Bereich des Mitteltraktes. Über eine Schleuse wird der Außenbereich betreten.
Die Sanitärtrakte können sowohl vom Flur als auch vom Außenbereich erschlossen werden.
Im nördlichen Bereich befindet sich der Speisesaal mit Austeilküche und Lager.
Dem Parkplatz zugeordnet befindet sich der Eingang für die Wohnungen.
Ein Fahrstuhl dient zur Sicherstellung der Barrierefreiheit der Wohnungen als auch für die Bereiche der Kita und des Familienzentrums im Obergeschoss.
Über die Treppe im Foyer werden die Räume der Kindergartengruppen erschlossen.
Durch die Anordnung der Treppen werden die Laufwege der Kleineren und Größeren nicht unnötig gekreuzt. Die Galerieebene und Öffnungen zu den Gruppenräumen ermöglichen jedoch spannungsreiche Blickbeziehungen zu den Krippenbereichen und zur jeweils anderen Kindergartengruppe. Sowohl die horizontale, als auch die vertikale Wegeführung wird immer von starken Sichtbezügen begleitet.

Materialkonzept
Für die Fassade wird ein heller Klinker gewählt der den Bezug zum traditionellen und vorherrschendem Material in der Umgebung, dem Hüttenstein, aufnimmt. So wird auch der Neubau der Kita  zum Teil der bestehenden gestalterischen Einheit.
Helle Holzlisenen dienen dem Sonnenschutz und sorgen bei Schrägstellung für den nötigen Sichtschutz. Auch im Inneren werden natürliche, helle und warme Materialien wie Holz gewählt, sodass eine behagliche und einladende Atmosphäre entsteht.

Freianlagen
Der neue Gemeindeplatz spannt sich zwischen der bestehenden Schule, dem Neubau der Kita und dem im Bau befindlichen Gemeindezentrum auf.
Die Lutherkirche mit ihrem prägenden Hof und markanten Hecke werden in die Neugestaltung integriert. Die vorhandene Topografie wird über eine großzügig gestaltete Treppenanlage überwunden, so dass eine direkte Wegebeziehung entsteht. Die großen Bestandsgehölze werden weitestgehend erhalten und durch gezielte Neupflanzungen ergänzt. Im lichten Schatten entsteht ein Ort für alle Nutzer, Anwohner und Besucher. Die Kirchstraße wird als Einbahnstraße über den Platz geführt um eine sichere und geordnete Verkehrsführung zu gewährleisten.
Als einheitlichen Belag für Platz und Fahrbahn wird einen Betonwerkstein in changierenden Grautönen, in Reihe verlegt vorgeschlagen.
Die Fahrbahn ist durch einen fast niveaugleichen Bordstein gekennzeichnet..

Durch die frei gestellten Mastleuchten wird die Figur des Platzes betont und der Raum wird auch bei Dunkelheit zu einem besonderen Ort.
Der Schule, der Kita, der Kirche und dem Gemeindezentrum werden einzelne Vorplätze zugeordnet, der Raum in seiner Gesamtheit kann für Veranstaltungen der Gemeinde genutzt werden.
Im Zugangsbereich der Kita markiert ein hölzernes Sitzelement den Ort des Ankommens und Abholens. Zwei helle Betonstufen gliedern den Raum zur Straßen und markieren den Vorplatz.
Der Garten der Kita ist geprägt durch seinen grünen Charakter der bestehenden Gehölze. Den Gruppenräumen zugeordnet entstehen Gebäudenahe Spielbereiche für die unter Dreijährigen. Heckenstrukturen und modellierte Rasenflächen leiten in den Bereich für die über Dreijährigen. Es entstehen Streifräume und vielseitige Spielangebote zwischen den bestehenden Gehölzen. Verschiedene haptische Oberflächen und Materialien wie Sandflächen, befestigte Flächen und grüne Rückzugsräume ermöglichen ein differenziertes Angebot für alle Sinne. Es entsteht ein Garten, der entdeckt und erkundet werden will.